Holzlandbräu

Der in Weißenborn geborene Gastronom Thomas Büchner übernahm im Jahr 2010 die Markenrechte am Holzlandbräu. Die in den 1960er Jahren geschlossene Brauerei befindet sich ursprünglich im benachbarten Bad Klosterlausnitz, im Herzen des Holzlandes. Eine Sanierung und Inbetriebnahme der Originalbrauerei ist leider unmöglich geworden. Sein langfristiges Ziel war jedoch, das Bier zumindest an einem Braustandort im Thüringer Holzland wieder lebendig werden zu lassen.
Was er zuerst tat, war eine Vereinbarung mit einer bestehenden Thüringer Brauerei zu schließen und dort das Bier nach seinen Vorgaben brauen zu lassen. So sollten zuerst Erfahrungen gesammelt werden, wie groß überhaupt noch das Interesse an einer 50 Jahre lang verschwundenen Biermarke ist. Seit 2010 ist das Holzlandbräu in 2 Liter Bügelverschlussflaschen und im Fass erhältlich. Das Bier ist in mehreren Gastronomiebetrieben sehr erfolgreich im Ausschank. Unter anderem in den folgenden (alphabetisch):

2012 im Winter begegneten sich Thomas Büchner und ich (Christian Meißner) zum ersten Mal – im Altthüringer Weinkeller in Gernewitz, ungeplant und zufällig. Aus beider jeweils „50%-Plänen“ zur Eröffnung einer Brauerei wurde im intensiven und konstruktiven Gespräch dann 100%. Während Thomas Büchners Frau draußen im Auto fror und sich fragte wo ihr Mann bleibt.

Aus meiner Geschäftstätigkeit im Tröbnitzer Getränkehandel kannte ich vor allem seit den 2000er Jahren unzählige neu entstehende Mikrobrauereien, Start-ups, Craftbierbrauer und auch Whiskybrenner – weltweit und auch in Deutschland. Viele dieser Geschichten meiner Geschäftspartner begannen in Garagen, Kochtöpfen oder den Kesseln fremder Brauer. Bei meinen Besuchen schottischer Destillerien im gleichen Jahr (2012) fiel mir die verblüffende Ähnlichkeit der Anlagen zu den verrotteten Resten aus meiner großväterlichen Brauerei in Tröbnitz auf, sowohl im Design als auch in der Dimension. Wenn diese weltweit anerkannten Marken in solch kleinen, handwerklichwen Betrieben mit solch archaischen Mitteln hergestellt werden, warum sollte man dann so etwas nicht auch in Deutschland schaffen? Das Investitionsvolumen dafür müsste doch amortisierbar sein.

Auch mein Großvater hatte nach der Reprivatisierung bald erwogen, in Maschinen und Anlagen entsprechend zu investieren. Angebote dazu von westdeutschen Herstellern wurden eingeholt. Es wurde jedoch bald klar, daß das Volumen völlig unfinanzierbar war, jedenfalls nicht aus eigener Kraft und ohne fremde Beteiligung. Letzteres lehnte der ganze Familienrat nach intensiver Beratung ab. Nachdem der Familienbesitz durch fremde Beteiligung in den 1960er und 1970er Jahren Stück für Stück enteignet und mein Großvater entmündigt wurde sowie die gesamte Substanz dem Verfall preisgegeben, wollten wir von nun an bei 100% Familie bleiben. Die Ideen der Millioneninvestitionen wurden begraben.

2012 war die Situation ein wenig anders. Seit wenigen Jahrzehnten waren überall Gasthaus- und Mikrobrauereien wie Pilze aus dem Boden geschossen, mit grössten Erfolgen. Entsprechend hat sich das Angebot an zugeschnittenen Brauanlagen verändert. Inzwischen gibt es wegen der großen Nachfrage hervorragend ausgereifte kleine Anlagen zu refinanzierbaren Preisen.

Das Treffen zwischen uns beiden im Advent 2012 gab den Ausschlag – wir machen das!

Die Geschichte des Holzlandbräu

Hier fehlt mir leider komplett das Material. Falls jemand Unterlagen, Quellen oder Erinnerungsstücke hat wären wir sehr dankbar, wenn wir uns davon Fotografien machen dürften um unsere historische Aufarbeitung zu unterlegen. Meldet euch bitte bei uns!

Was ich habe sind wenige Erinnerungsstücke von Sammlern: